Psychodrama
Psychodrama (von griechisch ψυχη psyche "Seele", und δράμα drama "Handlung, Vorgang") ist in der Psychotherapie und der Beratung ein gruppenorientiertes Verfahren. Es ist eine darstellend, kreative Methode, beeinflusst von Elementen des Rollenspiels und des Stegreiftheaters.
Der österreichische Arzt Jakob Levy Moreno (1890-1974) hat es in Wien und New York entwickelt.
In meinen Supervisonsgruppen setze ich diese Methode meist in Form des Protagonistenspiels ein:
- Aufwärmphase
Die Gruppe wählt nach Ankommen und Einstimmen das Thema eines Teilnehmers aus. Es wird anschließend auf der vom Protagonisten gestalteten Bühne psychodramatisch bearbeitet. - Spielphase
Der Protagonist bestimmt freiwillige Teilnehmer als Mitspieler. Die anderen Gruppenmitglieder beobachten. - "Abschlussrunde"
Alle Gruppenmitglieder tauschen sich über die während des Spiels gemachten Beobachtungen, Sichtweisen und Empfindungen aus.
Meine Erfahrung zeigt:
Psychodrama wird von den Gruppenmitgliedern bereitwillig aufgenommen. Ob Protagonist, Mitspieler oder Beobachter, jeder ist voll dabei und kann aus dem Spiel einen persönlichen Gewinn ziehen. Die Teilnehmer erleben hautnah, wie im Spiel einschränkende, als auch befreiende Verhaltensmuster sichtbar werden, wie der persönliche Handlungsspielraum erweitert wird, Konflikte sich lösen, wie Spontaneität, Kreativität, soziale Kompetenz gestärkt werden.
(siehe "Echo- Supervision")