Presseartikel
Lehrer sein heißt, den Kindern ein Begleiter sein – Von der Freude an einem missachtetem Beruf
Von Barbara Bittner, SZ 20./21.4.2002
Ein Lehrer wird geboren, hat Ferien und stirbt – das alte Sprichwort stimmt nicht mehr, und auch die Vorstellung vom einstigen Traumberuf mit gesicherter Existenz und viel Freizeit bröckelt sichtbar in der öffentlichen Meinung. Lehrer heute sind, glaubt man dem, was man über sie liest und hört, restlos überfordert in ihrem "Höllenjob", allein gelassen in ihrer Rolle als "Löwenbändiger". Sind die "Verlierer im Klassenkampf". Alarmierende Statistiken über die ständig ansteigende Zahl krankheitsbedingter Entlassungen der Lehrer in den Frühruhestand belegen denn auch eindrucksvoll das Burn-out-Syndrom. Etwa ein Drittel der knapp eine Million Lehrer und Lehrerinnen in Deutschland fühlt sich beruflich ausgebrannt.